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Die Formen wandern. Bis sie halt machen, hat sich ihre Gestalt erweitert und gewandelt. Allesamt sind sie Beton geworden, mit Spuren von Erde, Asche und Schlick. Aus den Poren der Falten und Kanten weht ein Hauch von Endzeit.

Klebeband hielt die kompakten Arrangements zusammen, das Abformen achtete auch auf kleine Details und der Neuguss verleiht dem Ganzen Dauer. Weder Styropor noch Schnapsflasche hatten zuvor einen solchen Begriff von Zukunft. Aus den losen Versatzstücken einer ebenso aufgedrehten wie niedergeschlagenen Gegenwartsenge setzen sich neue Körper zusammen.

Verdichtet folgen sie einem anderen Stundenschlag. Der Müll von gestern ist nicht einfach vergangen und die Zukunft wird nicht nur aus Zahlen gebaut sein. Aus beiderlei Richtung klopft es leise an die Tür: Die Dinge werden dich einholen.

Unterdessen erhöhen die Bahnen des schnellen Verbrauchs den Druck weiter und begreifen Menschen wie Materialien in sich ein. Hochglanzversprechen handeln fast nur noch mit Schulden.

Berge aus unbedachtem Beiwerk umstellen das Sehfeld immer enger. In einem Hinterzimmer steht ein Stuhl vor Formen aus Beton.

 

Text: Thomas Schlereth

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